Kennen Sie noch diesen besonderen Moment aus der Kindheit, wenn bei einem Paket diese „tolle Folie mit den vielen Blasen“ dabei war? Sie knisterte und ploppte so schön, wenn man sie zusammendrückte und die Luft aus den Kammern entwich. Dabei wurde der Inhalt des Paketes ganz schnell zur Nebensache. Die Rede ist natürlich von Luftpolsterfolie auch Noppenfolie genannt. Am Tag der Luftpolsterfolie, der seit 2001 am letzten Montag im Januar gefeiert wird, dreht sich alles um die Folie mit dem Knalleffekt. Daher schauen auch wir mal genauer hin.
934.000 Einträge findet man unter dem Suchbegriff Luftpolsterfolie bei Google Deutschland, darunter auch zahlreiche lustige Videos, in denen mit der „Knallfolie“ experimentiert wird. Das vielseitige Verpackungsmaterial lockt aber nicht nur den menschlichen Spieltrieb, sondern ist ein echter Alleskönner. Sie schützt Ihre Produkte beim Versand und Transport vor Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und Stößen.
Die Luftpolsterfolie wurde im Jahr 1957 von den amerikanischen Ingenieuren Alfred Fielding und Marc Chavannes erfunden. Genau wie viele andere Erfindungen wurde sie aus einem Zufall heraus geboren, denn eigentlich wollten die beiden eine abwaschbare Kunststofftapete entwickeln. Im Laufe des Entwicklungsprozesses stellten sie fest, dass ihr Produkt auch ein gutes Verpackungsmaterial abgeben würde, so war die Luftpolsterfolie geboren, die 1959 als „bubble wrap“ in den USA zum Patent angemeldet wurde.
Wie kommt eigentlich die Luft in die Folie?
Die Luftpolsterfolie besteht heute aus zweischichtig verschweißtem Polyethylen, wahlweise mit kleinem oder großem Noppendurchmesser von 10-25 mm und einer Folienstärke von 35my (sehr leichte Produkte) bis 100 my (zerbrechliche Güter wie z.B. Glaswaren). Bei einer Temperatur von 200 Grad wird der flüssige Kunststoff auf eine Negativrolle mit ausgestanzten Vertiefungen (spätere Noppen) gegossen und durch ein Vakuum angezogen. Um die Luft in der Folie einzuschließen wird nun eine zweite Folienbahn mit einem Gegendruck-Zylinder auf die erste Folie gepresst. Es entsteht eine zweilagige Luftpolsterfolie. Diese eignet sich aufgrund ihrer Flexibilität besonders gut für leichte bis mittelschwere Güter. Zum Verpacken von schweren und scharfkantigen Produkten sollten Sie zu dreilagiger Luftpolsterfolie greifen. Um diese herzustellen wird eine weitere Folienschicht auf die Noppenbahn aufgetragen
Das Herstellungsverfahren kann je nach Anforderung angepasst und erweitert werden. So werden im Laufe des Herstellungsprozesse zum Beispiel antistatische Stoffe zugesetzt oder die Folie wird mit einer zusätzlichen Schicht aus Vlies oder Papier kaschiert.